Mexiko: Netzbürger sagen Carlos Fuentes Lebwohl

Mit dem Mexikaner Carlos Fuentes, der am 15. Mai 2012 im Alter von 83 Jahren in Mexiko-Stadt an einer Blutung starb, verlor Südamerika einen seiner wichtigsten Gegenwartsautoren. Fuentes war vor allem als Teil der literarischen Bewegung »Boom latinoamericano« [es] und dafür bekannt, dass er mindestens ein Buch im Jahr schrieb.

Menschen aus aller Welt brachten ihre Trauer über diesen großen Verlust zum Ausdruck. Blogger Juan José Meneu von Blogs La Rioja beschrieb, warum ihn Fuentes’ Stil ansprach [es]:

Era un escritor terriblemente culto e inteligente y exigía de sus lectores atención y esfuerzo para alcanzar esa cultura y esa inteligencia. Con la convicción de que la literatura era un instrumento poderoso para denunciar la realidad, para mostrar los errores de los seres humanos pero también, para la esperanza, para la educación, para la enseñanza, para combatir el olvido.

Er war ein unheimlich gebildeter und intelligenter Schriftsteller, der seinen Lesern Aufmerksamkeit und Einsatz abverlangte, damit auch sie diese Bildung und Intelligenz erreichten. Mit der Überzeugung, dass die Literatur ein machtvolles Instrument für die Beschreibung der Wirklichkeit ist, für das Aufzeigen menschlicher Fehler, aber auch für die Hoffnung, die Bildung, für den Unterricht und gegen das Vergessen.

Meneu schloss seinen Blogartikel mit einem aufrichtigen Lebewohl und Bedauern [es] darüber, dass es keine weiteren Bücher von Carlos Fuentes geben wird:

Ha muerto Carlos Fuentes. Me queda el consuelo de que aún tengo algún libro suyo por leer. Me queda la tristeza de que no habrá más.

Carlos Fuentes ist tot. Mir bleibt der Trost, dass ich noch ein Buch von ihm zu lesen habe. Und die Trauer darüber, dass es keine weiteren geben wird.

Carlos Fuentes 2008. Foto des Flickr-Nutzers Casa de América (CC BY-NC-ND 2.0)

Carlos Fuentes 2008. Foto des Flickr-Nutzers Casa de América (CC BY-NC-ND 2.0)

In der spanischen Ausgabe der Huffington Post, HuffPost Voces, schrieb die Schriftstellerin Marga Britto in einem Fuentes gewidmeten Text [es], sein Tod hinterlasse ein vereinsamtes Land:

Hubiese sido maravilloso escuchar la opinión de Carlos Fuentes tras las elecciones. Hubiese sido de gran consuelo contar con una voz de autoridad en dónde refugiarnos y hacer sentido de este gran naufragio nacional.

Nos dejas solos, Carlos Fuentes. Nos dejas un enorme hueco en la razón y en el tiempo. De pronto las letras se han quedado huérfanas y solos tendremos que vérnoslas con quien se empeña en ganar la batalla con palabras espurias, con su lenguaje bastardo, con la banalidad de los tiempos modernos.

Es wäre wunderbar, Carlos Fuentes’ Meinung über die [mexikanischen] Wahlen zu hören. Es wäre ein großer Trost, eine Führungsfigur zu haben, die uns Zuflucht gibt und diesen gewaltigen nationalen Schiffbruch erklärt.

Du lässt uns allein zurück, Carlos Fuentes. Du hinterlässt in Geist und Zeit ein klaffendes Loch. Auf einmal sind die Buchstaben verwaist und wir müssen allein mit denen zurechtkommen, die den Kampf mit oberflächlichen Worten zu gewinnen trachten, mit einer Sprache ohne Wahrhaftigkeit, mit der Banalität der heutigen Zeit.

Rafa García von Fayerwayer nennt die Twitter-Trendthemen [es] im Zusammenhang mit dem Tod des Schriftstellers:

El autor de novelas como Aura, La Muerte de Artemio Cruz, Agua quemada, La silla del Águila, Gringo y La Región más Transparente, Carlos Fuentes, muerió hoy a los 83 años de edad en la Ciudad de México.

La noticia recorrió de inmediato todos medios de comunicación y las redes sociales, particularmente en Twitter donde su nombre Carlos Fuentes y el #todoscomocarlos se convirtieron en tema tendencia.

Q.E.P.D.

Carlos Fuentes, Verfasser von Werken wie Aura, Nichts als das Leben: der Tod des Artemio Cruz, Verbranntes Wasser, La Silla del Águila, Der alte Gringo und Landschaft in klarem Licht, starb mit 83 Jahren in Mexiko-Stadt.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht in allen Medien und sozialen Netzen, vor allem auf Twitter, wo der Name Carlos Fuentes und #todoscomocarlos (»alle wie Carlos«;) in die Trendthemen aufstiegen.

Ruhe in Frieden

Schriftsteller und andere Personen des öffentlichen Lebens betrauerten und ehrten Carlos Fuentes auf Twitter. Der mexikanische Präsident Calderón (@FelipeCalderon) [es] etwa schrieb:

Expresé mis condolencias telefónicas a Silvia Lemus, viuda del gran Carlos Fuentes.

Ich sprach Silvia Lemus, der Witwe des großartigen Carlos Fuentes, telefonisch mein Beileid aus.

Das Konto des amerikanischen Botschafters in Mexiko, Wayne, (@USEmbassyMex) [es] twitterte:

#EmbajadorWayne: Lamento profundamente el fallecimiento de Carlos Fuentes. Su partida es una gran pérdida para el mundo.

#EmbajadorWayne: Der Tod Carlos Fuentes’ geht mir sehr nahe. Sein Dahinscheiden ist für die Welt ein großer Verlust.

Ähnlich drückte die mexikanische Schriftstellerin Elena Poniatowska (@EPoniatowska) [es] ihre Trauer aus:

Lamento profundamente la muerte #CarlosFuentes

Der Tod von #CarlosFuentes geht mir sehr nahe.

Der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie (@SalmanRushdie) schrieb:

RIP Carlos my friend. Yesterday the hoax about Gabo, but this is sadly true. “Carlos Fuentes dies at 83 http://t.co/2uQGHgvC via @USATODAY

Ruhe in Frieden, Carlos, mein Freund. Gestern die Falschmeldung über Gabo, aber das ist traurige Wahrheit. »Carlos Fuentes stirbt mit 83 http://t.co/2uQGHgvC über @USATODAY«

Zuletzt noch der Beitrag eines Kontos, das Zitate der argentinischen Comicfigur Mafalda veröffentlicht (@MafaldaQuotes) [es]:

“Algún día se dará más valor a la cultura que al dinero” #QEPD Carlos Fuentes. #MafaldaQuotes

»Eines Tages werden wir die Kultur mehr als das Geld achten.« Ruhe in Frieden, Carlos Fuentes. #MafaldaQuotes

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