Myanmar: Soldaten in Mandalay ziehen sich zurück

DVB.no hat gemeldt, dass Soldaten des 33 Battalion`s es den Mönchen erlaubt hatten in Mandalay ihre Proteste fortzusetzen(in der Landessprache). Mandalay ist die zweitgrößte Stadt in Myanmar.

27 September DVD Nachrichten: Das 33 Battalion steht in Mandalay. Soldaten des 33 Battalions knien nieder und bitten die Mönche ihre Proteste einzustellen.

Mönche aus Klostern in Mandalay, einschließlich des “ThaTaNa” Seminars demonstrieren auf der Strasse und werden an der 42 Strasse durch Soldaten des 33 Battalions aufgehalten.

Viele der Mönche antworteten, “Ihr könnt schiessen, wir werden weiter marschieren”, und setzten ihren Protestmarsch fort.

Die Soldaten knieten nieder, vergoßen Tränen und ließen die Mönche letztlich ziehen, berichteten Augenzeugen aus Mandalay.

Kaduang hat einen Augenzeugenbericht dessen gepostet, was gestern in der Hauptstadt Yangoon vor sich ging.

Während sie versuchen uns aufzuhalten, tauchte ein anderes Militärfahrzeug auf und Schrotflinten werden abgefeuert. Einige Menschen wurden getroffen. Ich musste über eine Mauer springen und bin in die Schule gerannt. Ich traff andere die dort hinkamen um sich zu verstecken. Sie sagten, dass zwei Menschen erschossen wurden, während sie versuchten über die Mauer zu springen. Es gab viel Gewehrfeuer, das entweder auf die Demonstranten oder in den Himmel gerichtet worden war. Zu dieser Zeit war die Schule aber noch nicht zu Ende. Es kamen Eltern um ihre Kinder abzuholen und sie hörten während dieser Zeit nicht auf zu schliessen. So übel waren sie!

Der Blogger hat Bilder davon gemacht und sie in einem anderen Post veröffentlicht. Der Flickr Nutzer naingankyatha hat noch einige Bilder mehr.

Übersetzungen aus Blogs in burmesischer Landessprache:

Soe Moe schrieb:

Er hat den ganzen Tag Nachrichten gesehen und fühlt wachsenden Hass und Empörung angesichts der Vorgänge. Gestern brachen sie während der Nacht in Klöster ein, zerstörten Dinge und verhafteten Mönche gewaltsam. Diesen Abend verfolgten sie unbewaffnete Bürger und schossen auf sie. Ein japanischer Reporter ist heute unter den Toten. Das Militär nimmt jeden mit der auf die Strasse gefallen ist, bringt aber niemanden ins Krankenhaus. Ebenso fälschen sie auch die Zahl der Toten in den Nachrichten. Gestern war ein blutiger Vollmond und heute ist der blutige 27 September.

KaDaung – Yangon Nachrichten aus CBox

- Schießereien in Nord Okelala zwischen dem 9 und dem 6 Block, 5 Tote, darunter ein 15-jähriger Junge, der gerade aus der Schule nach Hause kam

- sie jagten die Davongelaufenen in den Vierteln, nahmen die Körper, gaben sie aber nicht den Eltern der Toten

-Bericht am Telefon, von Schießereien an der TharKayTa Brücke mit ebenso vielen Toten dort

-Keiner der Verletzten kam in Krankenhaus, sie wurden vom Militär mitgenommen

-Der Ausländer wurde erschossen, mit 2 Schüssen in die rechte Brust und rechtem Ellebogen, die Laiche wurde dem Krankenhaus übergeben.

Nay Nay Naing – Blutiger Tag 27 September 2007

Jeder wird heute als blutigen 27 September und den gestrigen Tag als blutigen Vollmondtag in Erinnerung halten. Die heutige Situation ist eine der schlimmsten. In der Nacht des 26.September vergossen viele Mönche des “NweKyarYan” Kloster und viele unschuldige Bürger ihr Blut.

CNN zufolge, starben in den Schießereien 10 Menschen, einschließlich einem japanischen Reporter. Wie gewöhnlich werden sie behaupten in die Luft geschossen zu haben, während sie direkt auf die Demonstranten zielten. Egal welche Lügen sie in den Lokalnachrichten verbreiten werden, wird ihnen doch niemand glauben, da es vor den Augen der Bürger geschehen ist. Ich respektiere, diejenigen die ihr Leben riskieren um Fotos und Videos zu machen und über die jüngsten Ereignisse in den internationalen Medien berichten.

Auf die berichteten Nachrichten zu schauen stärkt und und macht uns stolz; zu selben Zeit vergießen wir Tränen und fühlen unsäglichen Schmerz und Traurigkeit über die, die getötet, verletzt und durch das Militär verschleppt worden sind. Nichtsdestotrotz, ist es sehr aufbauend zu hören, dass die Protestierenden nicht verängstigt sind und die Proteste so gut fortführen wollen, wie sie nur können. Meine besten Wünsche.

Update:

Viele der jüngsten Nachrichten(bestätigte + unbestätige Gerüchte) finden sich in den Kommentarfeldern oder Cboxes.

Seit Blogspot blockiert ist, nutzen die Myanmar Netizens auf exzellente Weise CBox als Nachrichtenmedium. Viele CBoxes der Blogger sind mit unterschiedlichen Nachrichten gefüllt, vor allem die von Niknayman.

Nun hat jemand eine andere CBox eingerichtet

http://burmanews.cbox.ws/

um alle Nachrichten der Niknayman CBox in englisch zu übersetzen. . Im Augenblick suchen sie nach Übersetzern für die neue CBox, die in englisch posten können.

Letzte Nachrichten: http://niknayman.cbox.ws/
Übersetzte Nachrichten der niknayman cbox:

Bestätige Nachrichten aus unterschiedlichen Quellen:

*BaganNet (ISP) und viele lokale Telefonleitungen(Mobil + Festnetz) wurden heute getrennt.*Synrg3 alarmierte Fotografen und Medien müssen vorsichtig sein. “Soldaten durchsuchen die Orte, an welchen Leute Fotos gemacht haben. Sie überprüfen auch alle Computersysteme von Kaufleuten und den Sarkura Hotels.”

*Der durch die UN Gesandte in Rangoon hat eine 24 Stunden Hotline eingerichtet, für Notfälle, vor allem während der Sperrstunden, die Nummern sind; 01 554 597 oder 01 554 625

*Es wird angenommen, dass die Soldaten, die den japanischen Journalisten und die Demonstranten gestern erschossen, Gefängnisinsassen sind, die gezwungen wurden an der Stelle richtiger Soldaten einzuschreiten; gemutmaßt wird das aufgrund ihres Äußeren, das sie z.B. keine vernünftigen Schuhe trugen(unbestätigt)

Die Links und Ausschnitte wurden durch burmesische Netizens eingesandt, die wünschen anonym zu bleiben.

3 Kommentare

  • […] Link: Myanmar: Soldaten in Mandalay ziehen sich zurück(orginal) […]

  • Unglaublich … auf spiegel.de konnte man sogar das Video davon sehen wie der Soldat den Japaner von hinten auf ca. 1 Meter Entfernung einfach abgeknallt hat. :-(

  • Augenzeuge DE

    Yangon – 27.09.2007 – ein Augenzeuge
    Wieder gehen Demonstrationszüge am Hotel vorbei. Die Menschen aus den gegenüber liegenden Häusern applaudieren laut. Aber diesmal fehlen die Mönche. BBC berichtet, dass die Sicherheitskräfte mehrere Tempelanlagen zu Sperrzonen gemacht und die Mönche inhaftiert haben. In einem Land was zu 80% buddhistisch glaubt! Die Mönche gelten als die Söhne Buddhas eigentlich als unantastbar. Sie geniessen hohes Ansehen bei den Menschen. Das staatlich Fernsehen blendet ab und an einen Fünfzeiler ein, in dem steht, dass BBC und CNN lügen und die Leute deren Nachrichten nicht glauben sollen. Was für eine Farce! Ansonsten im staatliche Fernsehen heile Welt: Trickfilme und Volksgesänge.
    Auf einmal Schüsse – die Menschen strömen in die entgegengesetzte Richtung zurück. Es bricht Panik aus. Langsam erscheinen von rechts Soldaten mit gelben und roten Dreieckstüchern um den Hals. Zirka 25 Mann. Direkt vor meinem Fenster kommt der Befehl “Stop!”. Sie wirken sehr gelassen. Als hätten sie dies alles schon zigmale trainiert. Manche setzen den Helm ab und beginnen zu rauchen. Sie sind quer über die Strasse zu einer Kette aufgereiht. Mit Maschinenpistolen und langen armdicken Bambusknüppeln bewaffnet. Von rechts schiebt sich langsam ein grosser LKW sowie ein provisorischer Lautsprecherwagen ins Blickfeld. Es erscheinen höhere Dienstgrade und weisen die Soldaten ein. Die Bajonette werden aufgepflanzt. Ein weiterer Soldat kommt mit weissen Pappkartons unter dem Arm und andere mit den Händen jonglierend. Es sind neue Magazine für die MP. Einige Soldaten laden nach. Der Verbrauch war anscheinend hoch. Der Lautsprecherwagen wird heran gewunken. Es kommt die Durchsage an die Demonstranten: “Entfernt euch oder wir schießen!” Kurz darauf der Befehl zum feuern. Ich kann die Demonstranten nicht mehr sehen. Sie sind bis zur nächsten Straßenkreuzung geflohen. Aber so wie die Soldaten zielen, kann es nur um Direktbeschuß gehen. Einige knien zum schießen nieder. Dann fünf Schritte vorwärts und wieder Stop. Auf einmal kommt von links, also von der Seite der Demonstranten, ein einzelner junger Mann. Mit dem landesüblichen Sarong bekleidet, freier Oberkörper, die Hände erhoben.
    Unter dem Beifall hunderter Demonstranten. Er geht auf die Kette zu. Zwei oder drei Soldaten springen auf ihn zu und schlagen ihn mit ihren Bambusknüppeln nieder. Es kommt sofort der Befehl, drei, vier Schritte vorwärts und feuern. Der junge Mann liegt jetzt hinter der Kette der Soldaten. Er blutet am Kopf und ist scheinbar bewusstlos oder tot? Zwei, drei Minuten kümmert sich niemand um ihn. Dann kommt erwähnter LKW langsam angerollt. Die Seitenplanen sind hochgerollt, wahrscheinlich wegen der Hitze. Der Fahrer steigt mit einem Teller Nudeln in der Hand aus. Er sieht den am Boden liegenden und ruft etwas nach hinten. Aber es kam kein Krankenwagen, sondern vier Männer in Zivil, mit dicken Bambusknüppeln bewaffnet. Auf meine Frage wurde mir erklärt, dies seien entlassene Schwerverbrecher, die man in eine Miliz steckt, die gerade gegründet wird. Sie gehen mit ihren Knüppeln auf den am Boden liegenden Mann zu. Ich befürchte schon das Schlimmste, aber sie tragen den verletzten Mann zum Fussweg und legen ihn ab wie ein Stück Vieh. Anschliessend wird er auf den LKW geworfen. Ich schaue mir den LKW etwas genauer an. Ich kann von schräg oben hinein sehen. Die Seitenplanen sind wie gesagt hochgerollt. Direkt hinter dem Fahrerhaus stehen zwei Soldaten und schauen – Maschinenpistolen im Anschlag – in Richtung der Demonstranten. Am Ende des LKW sitzt seitlich ein weiterer Soldat, bewaffnet mit MP und einen grossen Schlagstock aus Bambus in der Hand. Ich sehe den verletzten jungen Mann reglos auf dem LKW liegen. Daneben eine grüne Plastikplane, die den Umrissen nach einen menschlichen Körper verdeckt. Ich sehe deutlich die Beinsilhouetten. Damit die Plane nicht verrutscht, ist sie seitlich mit je einem Holzbalken beschwert. Wahrscheinlich ein toter Demonstrant. Der Verletzte, der direkt daneben liegt, kommt zu sich und will sich aufrichten. Da versetzt ihm der hinten sitzende Soldat einen gewaltigen Schlag auf den Kopf. Ich werde niemals dieses Geräusch vergessen! Der junge Mann sinkt erneut zurück. Der Fahrer, der auf der Bordsteinkante sass und mit großem Appetit seine Nudeln verschlang, stand auf und fragte den Soldaten, der geschlagen hat: “Ist er tot?” Antwort: “Nein, noch nicht”. Der Fahrer des LKW – keinen Helm auf dem Kopf, keine Uniformmütze – beginnt eine birmesische Zigarre zu rauchen. Diese Arroganz der Macht, dieses sich so sicher fühlen… Er versucht nicht einmal sein Gesicht zu verbergen. Und ringsum sehe ich Menschen hinter ihren Fenstern, welche die Szene, genau wie ich, beobachten! Auf dem Dach des gegenüber liegenden Hauses liegen 3 junge Männer die sich nicht mehr trauen, sich aufzurichten um in ihre Wohnungen zurück zu gehen. Die Soldaten können sie nicht sehen. Die Soldaten werden unruhig. Die Demonstranten nähern sich langsam. Es kommt der Befehl, Tränengas mit einem dafür vorgesehenen Gewehr zu verschießen. Aber sie haben zu lange gewartet. Mit einem Mut, den ich nicht hätte, rennen einige Demonstranten vor und werfen die Tränengasgeschosse zurück, direkt in die Reihe der Soldaten. Sie riskieren im wahrsten Sinne des Wortes ihr Leben. Die Soldaten beginnen nach hinten zu laufen. Inzwischen sind auch zwei Feuerwehren eingetroffen. Auf einem Fahrzeug ist ein Wasserwerfer montiert. Auf dem Dach der Feuerwehren sitzen je zwei Soldaten. Die hustenden und sich die Augen reibenden Soldaten am Boden reichen ihre Dreieckstücher nach oben und lassen sie nass machen. Sie reiben sich damit Gesicht und Augen. Dann der Befehl wieder eine Reihe zu bilden. Es treffen weitere Soldaten ein. Sie formieren sich und rücken langsam zur Strassenkreuzung vor, wo sich der Hauptteil der Demonstranten befindet. Sie schwärmen aufgeteilt jeweils nach links und rechts in die Strassen der Kreuzung aus. Nach einer Weile kommen die ersten Gefangenen. Sie werden von den Männern in Zivil mißhandelt und auf den Lkw geprügelt. Ich stehe noch eine Weile fassungslos am Fenster. Auf einmal erscheinen von rechts vier LKW. Sie fahren relativ langsam und ich kann von oben auf die Ladeflächen sehen. An der Seite sitzen Soldaten. In der Mitte des LKW knien nach vorne gebeugt, Gesicht auf der Ladefläche, Hände hinter dem Kopf, ca. sechs Reihen je fünf Personen Gefangene Zivilisten. Sie sind wahrscheinlich für Passanten unsichtbar. Aber ich kann von oben in die LKW schauen. Die an der Seite sitzenden Soldaten haben ihre Stiefel in die Nacken der am Boden knieenden gestellt. Ein symbolträchtiges Bild für dieses Land. Was wird diese armen mutigen Menschen heute Nacht erwarten? Wenn schon auf der Strasse und in aller Öffentlichkeit solch schreckliche Szenen passieren, kann man sich ausmalen, was in den Kasernen oder Gefängnissen abgeht. Drei LKW sind voll von diesen Menschen. Der vierte ist voll mit Soldaten. Die LKW müssen ein Stück in Richtung der Strasse fahren und wenden dann. Sie verschwinden im langsam dunkel werdenden Yangon. Es ist still geworden – totenstill. Ein junger Mann in Uniform – wahrscheinlich der Kommandeur – kommt langsam die Strasse herauf geschlendert. In der linken Hand hält er einen langen Knüppel, den er beim Gehen benutzt wie zu einer Wanderung. In der rechten Hand hält er eine Uniformmütze. Einer jener Hüte wo die Krempe an der linken oder rechten Seite hochgeschlagen wird. Wahrscheinlich vom Outfit her ein Erbe der ehemaligen englischen Kolonisten. Er geht, als würde er spazieren gehen. Keine Spur von Angst oder sich verstecken oder schämen müssen. Was mag nur in den Köpfen dieser Leute vorgehen, die ihre eigenen Landsleute schlimmer als Tiere behandeln? Wahrscheinlich gar nichts…
    Über Yangon senkt sich langsam der Abend. Die Strassenbeleuchtung bleibt ausgeschaltet. Auf den Spitzen der Hochhäuser sind die Lichtreklamen abgeschaltet. Es ist totenstill…
    Augenzeuge-DE

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