Serbien: Erziehungsfragen

Die jungen Eltern in Serbien waren Kinder, als vor über 10 Jahren Krieg herrschte. Viele hatten eine schwierige Kindheit und haben heiute Probleme als Eltern. Der serbische Blogger Zeljko Markovic schreibt in seinem Blog B92:

Ich habe gestern in einer serbischen Tageszeitung gelesen, dass nach einer Umfrage von UNICEF über 70% der Kinder in Serbien falsch erzogen werden. Die Eltern bestrafen ihre Kinder verbal und körperlich, weil auch sie mit Strafen erzogen wurden und keine Alternativen kennen. Diese Erziehungsmethoden haben unterschiedliche Auswirkungen auf den Charakter des Kindes und seine geistige Entwicklung. In Zukunft wird es eine Generation von frustrierten Serben geben, die große soziale und psychische Probleme und Krankheiten haben werden.

Wenn die heutigen Eltern, die UNICEF befragt hat, die gleichen Strafmethoden anwenden wie die vorherige Generation, würde das bedeuten, dass wir in einem Land mit verzerrten sozialen und psychischen Werten leben…

Vielleicht ist das der Hauptgrund für all die Probleme der letzten Jahre, oder aber diese Erziehungsmethoden machten es den Menschen erst möglich die Jahre des Krieges, der Verbrechen, der Korruption und nun auch der urzeitlichen Anhäufung von Vermögen zu überleben.

Ich glaube, die Zahlen von UNICEF sind sehr aussagekräftig. Die Regierung muss Einfluss ausüben, um die Erziehungsmethoden des 19. Jahrhunderts durch neue Methoden zu ersetzen.

Es wird Zeit für neue Menschen …

Aber sie werden in Familien geformt …

Und die Gesellschaft formt Familien …

Ein Kommentar von Zeljka Buturovic:

Nicht alles, was in der Zeitung steht, ist war. Vielleicht bestrafen Eltern ihre Kinder, weil sie über die neuesten Erziehungstrends nicht informiert sind – vielleicht ist es auch die einzige Möglichkeit, die Kinder zu kontrollieren. Von einigen Extremfällen abgesehen gibt es keinen Grund zu glauben, dass verbale und physische Strafen die Persönlichkeit eines Kindes dauerhaft schädigen.

V.V. Stojkovic kommentiert:

Die besten Theoretiker der klassischen und modernen Psychologie und Pädagogik […] sind sich einig, dass es reicht das Kind zu lieben. Es gibt viele „gute“ Kinder, deren Eltern nie einen Erziehungsratgeber gelesen haben. Eltern müssen nicht Erziehungsexperten sein, aber sie müssen ihre Kinder lieben.
Liebt eure Kinder, ganz gleich was UNICEF sagt.

Geschrieben von Sinisa Boljanovic

2 Kommentare

  • […] Beitrag erschien zuerst auf Global Voices. Die Übersetzung erfolgte durch Clemens Harten, Teil des “Project Lingua“. Die Veröffentlichung auf […]

  • Auch ich bin der Meinung das nicht alles was in der Zeitungen steht der Wahrheit entspricht. Sehr viele junge Leute vertrauen oder versuchen sich an der westlichen Lienien zu richten , ob das Medizin oder Philosofie oder Psychologie ist ,etz. Auch in diesen Fall sehe ich das gewisse Argumente zu übertreibung führen. Wir müssen uns und unsere Mentalität ansehen und dann erst auf irgendwelche Kommentare aggieren. Das die junge Leute Probleme in der Erziehung der Kinder haben , liegt nicht auf Grund der kriege in ehemahlige Jugoslawien sondern eher mehr an den Turboleben und Stress ,welchen wir alle in die letzten Jahren haben. Mann versucht immer mehr sich zu leisten und mann versucht ein gewissen Standard aufzubauen und dabei vergiesst man auf die Erziehung der Kinder. Früher waren die Grosseltern in der Erziehung der Kinder etabliert , was leider heute nicht mehr möglich ist oder sehr selten. Und auf Grund von Tag täglichen Stress werden die Eltern überfordert mit dem Kindererziehung-weil Sie nämlich enrweder vergessen oder nicht die Elternliebe spüren und können auch dennen Kinder nicht weiter geben. Leider werden immer wieder falsche Prioritäten gesezt an statt die Kinder richtig zu erziehen.

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