Wirtschaftskrise lässt griechische Familien auf türkische Heimatinsel zurückkehren

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Dieses Foto wurde von User Bilderbrei (CC Attribution-Share Alike 3.0 Unported) auf Wikimedia Commons veröffentlicht.

Auf Greek Reporter veröffentlichte Anastassios Adamopoulos kürzlich eine Nachricht, die ursprünglich von der türkischen Internetseite Hurriet Daily News stammt. Ihr zufolge kehren viele Familien aufgrund der immer schlimmer werdenden Wirtschaftskrise in Griechenland auf ihre türkische Heimatinsel Gökçeada, griechisch Imbros, in der Provinz Çanakkale zurück.

In dem Artikel dankt der Bürgermeister von Gökçeada, Ünal Çetin, den Griechen dafür, dass die zurückgezogenen Familien z. B. durch die Eröffnung kleiner Hotels dabei mithelfen, die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Gleichzeitig feiern türkische und griechische Social-Media-Nutzer gemeinsam unter den Hashtags #Imvros und #Gokceada die Schönheit der Insel.

Viele griechische Familien, die meisten von ihnen Nachfahren von Griechen, die von der Antike bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts auf der Insel gelebt haben, verbringen ihren Sommer immer noch auf Imbros. Diese Familien waren aufgrund einer durch den türkischen Staat unterstützten Diskriminierungskampagne mit der Zeit nach Griechenland ausgewandet. Die Tatsache, dass diese Familien nun zurückkehren, obwohl das Verhältnis zwischen Ankara und Athen nach wie vor angespannt ist, zeigt nicht nur, wie tief sie sich mit der Insel verbunden fühlen, sondern auch, welches Ausmaß die Katastrophe in Griechenland mittlerweile angenommen hat.

Und während die schlechten Wirtschaftsmeldungen aus ihrer alten Heimat nicht abreißen, sind die Familien auf Gökçeada dabei, sich eine neue Heimat aufzubauen:

Schule [die private griechische Grundschule auf Gökçeada] nach 49 Jahren neu eröffnet. Bisher nur zwei Schüler #imvros #shcool #students

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