Ungarns Premier: Flüchtlingskrise sollte durch Mauerbau an der Grenze zu Serbien gelöst werden

Nachdem Europas Flüchtlingskrise keinerlei Anzeichen einer Beruhigung aufweist, hat die EU einige unbedingt notwendige Maßnahmen ergriffen, um die Menschen zu retten, die Europa über das Mittelmeer zu erreichen versuchen. Abgesehen vom Mittelmeer, flüchten sie auch über die jetzt ziemlich vertraute Balkanroute von zu Hause, wenn sie aus dem Kosovo und aus den kriegsgebeutelten Ländern des Mittleren Ostens kommen. Eines der Haupteingangstore nach Europa liegt auf der Route vom nicht zur EU gehörenden Serbien in das angrenzende EU-Land Ungarn. Deshalb, also um die Einwanderer aus der Europäischen Union fernzuhalten, plant Ungarns Premierminister entlang der Grenze zu Serbien einen vier Meter hohen und 175 Kilometer langen Zaun.

Victor Orban, der ungarische Regierungschef, sagte auf der sicherheitspolitischen Konferenz GLOBSEC in Bratislawa:

Mađarska ne vjeruje u europsko rješenje pitanja ilegalnih imigranata, a zid prema susjedima gradi jer je to “obaveza države”.

Ungarn glaubt nicht an eine europäische Lösung des Problems der illegalen Zuwanderung und die Mauer zu unseren Nachbarn ist eine Pflicht dieses Landes.

Seit Anfang Januar 2015 gab es mehr als 50.000 illegale Grenzübertritte nach Ungarn. Zur selben Zeit erreichten 47.000 Flüchtlinge Italien. Österreich und Deutschland wollen 15.000 illegale Einwanderer nach Ungarn zurückschicken und bis zum Ende des Jahres könnten es 150.000 werden, berichtet Al-Jazeera.

Ein Podcast des Fotojournalisten  Mauro Prandelli beschreibt aus erster Hand, was es bedeutet, als Person ohne Papiere im ungarischen Flüchtlingslager zu sein. Einer der Flüchtlinge nannte das Land “eine Todeszone für Einwanderer”. Dieses Interview wurde im Dorf Bogovadja geführt, 70 Kilometer von Belgrad entfernt.

Im Allgemeinen ist die illegale Zuwanderung ein immer wichtiger werdendes Thema und die betroffenen Regierungen suchen nach einer dauerhaften Lösung. Gemäß dem UNHCR-Bericht  “Globale Entwicklungen: Erzwungene Vertreibung im Jahre 2014″ entspricht die Anzahl der Vertriebenen ungefähr der Gesamtbevölkerung von Italien und Großbritannien. Die größten drei Herkunftsländer der Flüchtlinge sind Syrien (3,88 Millionen), Afghanistan (2,59 Millionen) und Somalia (1,11 Millionen). Allerdings gibt es nicht besonders viele Menschen, die den Bau einer Mauer zwischen zwei Ländern als eine dem 21. Jahrhundert angemessene Lösung betrachten.

 

 

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