Ebola hat Gambia noch nicht erreicht und das soll auch so bleiben

The logo of #EbolaFreeGambia campaign. Image source: #EbolaFreeGambia Facebook page.

Das Logo der #EbolaFreeGambia Kampagne. Quelle: Facebookseite von #EbolaFreeGambia.

Die Bemühungen in dem kleinen westafrikanischen Staat Gambia, der noch nicht von Ebola betroffen ist, werden verschärft, um das Land vor dem tödlichen Virus zu schützen.

Laut der Weltgesundheitsorganisation starben bis zum 31. August fast 1.900 Menschen in Guinea, Liberia und Sierra Leone. Nach der Bestätigung des ersten Falles von Ebola im Senegal, dem unmittelbaren Nachbarstaat Gambias, wuchsen die Sorgen über die Vorbereitung des Landes und die öffentliche Wahrnehmung der Krankheit. Die Bestätigung des Falls im Senegal erzeugte durch die Nähe der Länder und die durchlässigen Grenzen Angst, dass Ebola auch Gambia erreichen kann.

Eine Koalition der Zivilgesellschaft in Gambia hat die Kampagne Ebola Free Gambia gestartet, um das Land vor Ebola zu schützen. Die Facebookseite, die am 30. August erstellt wurde, hat mehr als 2.900 Likes.

Eine Beschreibung der Koalition auf ihrer Webseite besagt:

In light of the proximity of Gambia to the Ebola infected areas, there is a pressing need for immediate action to arrest the possible spread of Ebola into The Gambia by sensitizing the population about the nature of the disease, how it is spread and how to avoid being infected. The Government of the Gambia from the onset of the outbreak in West Africa has taken some steps to protect our country from Ebola. The impact of the Ebola outbreak in West Africa already having dire economic consequences to the Gambia not to mention the potential health implications if the disease were to spread into the Gambia.
Angesichts der Nähe von Gambia zu den Ebola-infizierten Gegenden, gibt es ein dringendes Bedürfnis unmittelbar die mögliche Verbreitung des Ebolavirus zu verhindern, durch die Sensibilisierung der Bevölkerung in Bezug auf die Krankheit, wie sie sich verbreitet und wie man es vermeidet sich zu infizieren. Die Regierung Gambias hat nach dem Einsetzen des Ausbruchs in Westafrika einige Schritte unternommen, um unser Land vor Ebola zu schützen. Der Einflss des Ebola-Ausbruchs in Westafrika hat schon ernste ökonomische Konsequenzen für Gambia, nicht zu erwähnen die potentielle Gesundheitsgefahr, wenn die Krankheit sich auch in Gambia verbreiten würde.

Die Kampagne ergänzt die Bemühungen der Regierung, indem sie auf die Vorbereitung, Vorbeugung und Reaktion auf ihrer Homepage, auf Youtube und Facebook hinweisen und so die Sensibilisierung im Land vorantreiben.

Hier ist ein Youtube-Video ihrer Kampagne:

Mittlerweile, am 11. September, wurde in Zusammenarbeit mit der US-Botschaft in Banjul und gambischen Künstlern ein Lied veröffentlicht, dass dem Kampf gegen Ebola gewidmet ist. Im “Ebola Lied” sind die Musiker Tra, Badibunka, Cess Ngum, Killa ACE, & Sandeng und Amadou Sussocebook vertreten. Hier anhören:

Das Ministerium für Gesundheit und Soziales in Banjul hat schon eine 24-Stunden-Informationshotline gestartet. Die #EbolaFreeGambia Kampagne benutzt hingegen andere Mittel als das Gesundheitsministerium, um die Bürger Gambias zu sensibilisieren.

Die Nachricht des ersten Ebola-Falles im Senegal hat den gambischen Facebook-Nutzer Afrang Jobe dazu motiviert zu einer Partnerschaft des Gesundheitsministeriums und der Mobilfunkbetreiber in Gambia zu raten, die Kurznachrichten an Gambias Bürger senden, um über die Krankheit aufzuklären.

Hassan Njie steht dieser Empfehlung skeptisch gegenüber:

The last thing we want is to send fear into the minds of Gambians. The messages must be tailor made for easy understanding. People interpret and react to information differently. Let us be on our guard!
Das Letzte, dass wir wollen ist Angst zu schüren. Die Nachricht muss einfach zu verstehen sein. Leute interpretieren und reagieren verschieden auf Informationen. Lasst uns vorsichtig sein!

Kb Bojang empfiehlt:

I think it will be great too, if they can send voice mails in the different languages we have, to their respective customers with regards to Ebola preventive measures, because I doubt everyone will be able to read the text messages!
Ich denke, dass es auch gut wäre, wenn sie Sprachnachrichten zu den jeweiligen Kunden in unseren verschiedenen Sprachen schicken könnten. Ich bezweifle, dass alle Bürger die Nachrichten lesen können!

Mobilfunkanbieter haben begonnen, Nachrichten zum Thema Ebola an ihre Kunden zu schicken. Jedoch ist es nicht klar, ob diese Initiative ein direktes Ergebnis der Ebola-Kampagne ist.

Im August haben Forscher der Universität Oxford angekündigt, dass sie mit Versuchen zu einem potentiellen Impfstoff an gesunden britischen Freiwilligen starten, sobald die ethische Zustimmung vorliegt. Eine Ausweitung der Versuche auf Gambia und Mali wären eventuell möglich. Die Ankündigung wurde in Gambia mit gemischten Gefühlen aufgenommen.

Auf die Ankündigung kommentiert Mass Bajinka auf Facebook:

Why not Liberia, Nigeria and the countries that's already have the virus….why Gambia????? We don't have single virus their so why Gambia ? I hope the government say nope.
Warum nicht Liberia, Nigeria oder andere Länder die den Virus schon haben….warum Gambia????? Wir haben nicht einen einzigen Fall hier, also warum Gambia? Ich hoffe, dass die Regierung nein sagt.

Eddie Baldeh empfiehlt:

The government should say no to this…why The Gambia? a Country that an Ebola has never been reported or diagnose…Do your trials somewhere n leave Gambia alone…in Peace!!
Die Regierung soll dazu nein sagen…warum Gambia? Ein Land in dem Ebola noch nie diagnostiziert wurde oder auch nur ein Verdachtsfall aufgetreten ist…Führt eure Versuche woanders durch und lasst Gambia…in Frieden!!

Einige sind optimistischer und möchten, dass die Versuche in Gambia fortgeführt werden:

One reason why everyone is worried about this outbreak is because there is no cure. And now that a prospective vaccine is about to go through trials, here we go again with our conspiracy theories. Every single drug in the market has a side effect and before they are progressed to clinical trial phase they have to pass safety tests in animals first and the vaccine is deactivated before administering, so it cannot cause disease. And why Gambia? because vaccines have to be tested on healthy individuals to assess their effectiveness and MRC has years of experience in conducting such studies. Let's just stop the pessimism people and just be thankful that there is active research being geared towards fighting the deadly disease.
Ein Grund für die Sorge über diesen Ausbruch ist das Fehlen eines Heilmittels. Und nun wo Versuche über einen potentiellen Impfstoff durchgeführt werden, beginnen wir wieder über Verschwörungstheorien zu reden. Jedes Medikament auf dem Markt hat einen Nebeneffekt und bevor sie überhaupt an Menschen getestet werden, werden Sicherheitstests an Tieren durchgeührt. Zudem wird der Impfstoff deaktiviert und kann so keine Krankheiten auslösen. Und warum Gambia? Weil Impfstoffe an gesunden Menschen getestet werden müssen um ihre Effektivität zu beurteilen und zudem hat MRC jahrelange Erfahrungen in solchen Studien. Lasst uns doch mit dem Pessimismus aufhören und dankbar sein, dass aktive Forschung betrieben wird um die tödliche Krankheit zu besiegen.

Wie auch immer sich die Regierung entscheiden wird, Fakt ist, dass die Menschen über eine mögliche Verbreitung des Virus in Gambia sehr besorgt sind.

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