Elfenbeinküste: Geld für die Fußballer, Krankenhäuser gehen leer aus

Präsident Alassane Ouattara hatte den Fußballern der ivorischen Nationalmannschaft im Falle eines Sieges gegen Griechenland bei der aktuellen Fußball-WM eine Verdoppelung ihrer Prämie versprochen. Dies hat kontroverse Reaktionen in der Elfenbeinküste hervorgerufen. Der Journalist Suy Kahofi aus der Stadt Abidjan präsentiert auf dem Blog mondial2014.mondoblog.org einige der Reaktionen und schreibt in der Einleitung [fr]:

Dans le contexte social de la Côte d’Ivoire, la promesse du Président est presque une insulte. Offrir une centaine de millions pour un seul match pendant que les Ivoiriens souffrent au quotidien, voilà ce qui dérange. Dans ce pays, des personnes ont perdu la vie simplement parce que les Centres Hospitaliers Urbains (CHU) n’étaient pas dotés de médicaments. Des mères de familles, bébés en main attendent les pieds dans l’eau l’aide du Gouvernement pour fuir les zones inondée.
Que dire des populations des quartiers précaires à qui l’on propose 150.000 f de prime de logement ? Imaginez-vous ce que pourrait réaliser 50 millions pour ces personnes ? On a de l’argent pour des hommes déjà riches mais rien pour ceux qui vivent dans la misère au quotidien.

Im sozialen Kontext der Elfenbeinküste ist das Versprechen des Präsidenten schon beinahe eine Beleidigung. 100 Millionen [CFA-Franc] für ein einziges Spiel zu bieten, während die ivorische Bevölkerung tagtäglich leidet, das ist es, was die Ivorer stört. In diesem Land sind schon Menschen gestorben, einfach nur weil die städtischen Gesundheitszentren (CHU) nicht mit ausreichend Medikamenten ausgestattet sind. Mütter warten mit ihren Babies auf dem Arm und mit den Füßen im Wasser auf Hilfe von der Regierung, um aus den überschwemmten Gebieten fliehen zu können. Wie soll man das den Menschen erklären, die in prekären Wohnverhältnissen leben und denen man 150.000 Franc Wohngeld anbietet? Man stelle sich nur einmal vor, wie man ihnen mit 50 Millionen helfen könnte? Man hat Geld für die Menschen, die bereits reich sind, aber kein Geld für diejenigen, die in ständiger Armut leben.

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