In einem Artikel der Gmünder Tagespost wird ein neues Integrationsprojekt vorgestellt: Flüchtlinge sollen beim Tragen von Gepäckstücken auf einem im Bau befindlichen Bahnhof helfen. Die Asylsuchenden verdienen dort 1,05 € pro Stunde – den gesetzlichen Maximallohn für Asylbewerber, wie das Blatt schreibt. Während Politiker vor Ort das Projekt als Integrationsprojekt darstellen, sind viele Netizens einer anderen Meinung.
Die Reaktionen in sozialen Netzwerken kommen sofort. In Fefes Blog wird erklärt:
First World Problem: Mit dem Gepäck ist das immer so schwierig am Bahnhof die Treppen hoch und runter, weil man wegen der Baustelle jetzt über diese Brücke muss, um den Bahnsteig zu wechseln.
First World Solution: Man zieht Flüchtlinge heran, die dann für den gesetzlichen Maximallohn von 1,05 € pro Stunde (nein, wirklich!) Koffer schleppen. Ein Euro und fünf Cent.
Twitterer, wie Walid Malik, fühlen sich an den Kolonialismus erinnert:
#Asylbewerber im Dunst ihres weißen CDU-Herrschers (vgl. Britisch-Indien): 1,05€ für Taschen-tragen am Bahnhof http://t.co/D4S65UyQoA
— Walid Malik (@WalidVanMalik) July 23, 2013
Mathias Richel weist darauf hin, dass dieser Artikel keinem Satire-Magazin entstammt.
Oh Django, guck mal, Sklaven kommen wieder ganz groß raus. In Gmünd. Nein, auch nicht vom Postillon. http://t.co/aqP6Wvifdz #keinwitz
— Mathias Richel (@mathiasrichel) July 23, 2013