Syrien: Weitere Attacken gegen Israels Angriff auf den Gaza-Hilfskonvoi


Ein Protest in Boston – Foto von Anas Qtiesh

Der tödlichen israelische Angriff auf den Hilfskonvoi nach Gaza, der die Blockade brechen wollte, hat wieder einmal das Leid der Palästinenser in Gaza ans Licht der Weltöffentlichkeit gebracht. Der politische und öffentliche Aufschrei war erstaunlich und führte zu einer hitzigen globalen Diskussion über die Geschehnisse. Syrische und palästinensische Blogger beteiligen sich ebenfalls.

Gaza-Blogger Abu el Sharif vom Ahzan Shajar el Batata Blog tversucht sich an einer positiven Perspektiv auf das Thema, er sagt [ar]:

بس جميل اللي صار…الشعور ان الواحد مش لحالو…انو لسة فيه ناس بتدور عليك…و عدم وجودك بعني إشي لإلهم…
يا خسارة انو لازم مأساه تصير عشان الناس تاخد بالها !
Die Geschehnisse geben einem das gute Gefühl, dass wir nicht allein sind … es gibt noch Menschen, die sich um uns kümmern… unsere (fehlende) Existenz bedeutet ihnen etwas … Welch Schande, dass es zu einer Tragödie kommen muss, damit die Menschen aufmerksam werden!

Der SyrierYassin kommentiert sarkastisch [ar] die offizielle Position Israels, warum sie einige der Aktivisten an Bord der Flottille getötet haben:

مرّة أخرى.. فعلتها إسرائيل

و كيف لا تفعلها؟ تعرّضونها, هي المسكينة, للاستفزاز و تريدونها ألا تفعلها؟ […] تريدون أن تمرّ السفن العزلاء بناشطيها و مساعداتها و أعلامها و نواياها و هتافاتها من أمام الكيان الصهيوني بدون أن ينقضّ عليها؟ تستفزّون ثم تستنكرون العواقب؟ إنكم تظلمون إسرائيل يا عالم!

Israel hat es wieder getan. Warum hätte sie es nicht tun sollen? Erst provoziert ihr das arme Ding, und dann soll sie nichts tun? […] Wollt ihr, dass die unbewaffneten Schiffe mit Aktivisten, Hilfe, Flaggen und Absichten an Bord an den Zionisten vorbeikommt, ohne angegriffen zu werden? Erst provoziert ihr und verurteilt dann die Konsequenzen? Leute, ihr seid nicht fair zu Israel.

Via Recta weitet die Kritik auf israelische Polizei und Praktiken aus. In dem Artikel “Israel's moralischer Bankrott“, schreibt Philip I :

Man beachte, dass es die gleiche Sprache und Taktik ist, die die Israelis seit 1948 nutzen um ihre ethnischen Säuberung von den Palästinensern zu rechtfertigen. Sie besetzen ihr Land, zerstören ihre Häuser, sperren sie ein und lassen sie Hungern, und beklagen sich dann vor der Welt von den Menschen bedroht zu sein, die sie peinigen.

An Watan (“im Heimatland”) kritisiert ebenfalls die arabischen Regime, die Israel helfen bei der Gaza-Blockade [ar]:

من سيلجم الصُّهيونيّ … ، العربيُّ في القرب ليسَ أفضل حالا … ، فالأخوة في مصر لا حولَ لهم ولا قوة في مواجهةِ نظامِهم المتآمر والمستمر في قفل المنفذ الوحيد معبر رفَح .. وبناء جدار الفولاذ المقدس .. ونسف كل الأنفاق التي كان يصِل عبرها بعض الغذاء والدواء لأبطالِ غزة
Wer wird den Zionisten stoppen … das benachbarte Arabien ist nicht besser … Brüder in Ägypten sind hilflos gegen ihr mitwirkendes Regime, das weiterhin den einzigen Grenzübergang in Rafah verschließt; die heilige Mauer aus Stahl baut; alle Tunnel zerstört, durch die Essen und Medizin zu den Helfen von Gaza transportiert wurde.

Syria News Wire feiert die syrischen Aktivisten die gefangen wurden, und später nach Hause zurückkehrten:

Sie überlebten Piraterie auf offener See, eine mörderische Attacke von isaelischen Einheiten und unrechtmäßige Haft in einem israelischen Gefängnis. Nun sind die Syrier aus der Gaza-Hilfe-Flottille zurückgekehrt, mit einem Heldenempfang.

Maysaloon kommentiert die Gefahren die Aktivisten drohen und erinnert sie, dass ihre Internet Firewall keine Kugeln stoppen kann. Er schreibt:

Twittern, Bloggen und Gummiarmbänder mit der palästinensischen Flagge sind schön in San Francisco oder London, aber Kugeln sehen diese Dinge nicht.

Auch weiterhin gibt es überall auf der Welt Reaktionen. Wer auf dem Laufenden bleiben will bezüglich der Reaktionen in der Blogosphäre und den Sozialen Medien, kann die Global Voices Online Israel Flotilla Raid 2010 [en] Sonderseite verfolgen.

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